Sie kommt plötzlich und löst anfallartige Kopfschmerzen aus: die Migräne. In etwa 12 bis 14 Prozent aller Frauen und 6 bis 8 Prozent aller Männer in Deutschland leiden unter Migräne. Medikamente helfen häufig nicht und die Patienten können oft nicht ihrem normalen Tagesablauf nachgehen. Die Osteopathie kann durch ihre ganzheitliche Herangehensweise einen Therapieansatz bieten, der Patienten in vielen Fällen Linderung verschafft.
Was ist Migräne?
Migräne ist eine spezielle Form von Kopfschmerzen. Migränekopfschmerz tritt in der Regel einseitig auf. Da die Schmerzen anfallsartig sind, spricht man auch von Migräneattacken. Migräne taucht in unregelmäßigen Abständen auf. Einige Patienten haben nur einmal im Jahr Migräne, andere fast täglich. Treten die Migränekopfschmerzen so häufig auf, handelt es sich um eine chronische Migräne. Der Schmerz ist pulsierend, pochend oder stechend und die Symptome können zwischen wenigen Stunden und drei Tagen andauern. Die Beschwerden gehen dabei über den reinen Kopfschmerz hinaus.
Was sind die Symptome von Migräne?
Abgesehen vom Kopfschmerz treten bei einer Migräne noch andere Symptome auf. Klassische Symptome sind Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schwindel und eine Überempfindlichkeit gegenüber Lärm, Licht und Gerüchen. Einige Patienten klagen über Sehstörungen und eine sogenannte Aura, die aufgrund neurologischer Ausfälle entsteht. Auch ein Kribbeln und Taubheitsgefühl z. B. in den Händen können in seltenen Fällen mit der Migräne einhergehen.
Was ist der Unterschied zu Kopfschmerzen?
Bei Migräne spricht man auch von einer Veranlagung zu einem besonderen Kopfschmerz. Dementsprechend sind andere Formen von Kopfschmerzen von der Migräne abzugrenzen. Signifikant für eine Migräne sind die zusätzlichen Begleitsymptome, die bei anderen Kopfschmerzen nicht auftreten. Während Migränekopfschmerzen in der Regel einseitig sind, verteilen sich andere Arten von Kopfschmerzen meistens auf beide Kopfhälften. Außerdem sprechen Migräneschmerzen selten bis gar nicht auf Schmerzmittel an und bessern sich eher durch Ruhe, als durch Bewegung.
Was können die Ursachen für Migräne sein?
Die Ursachen für Migräne sind in den meisten Fällen leider unklar. Von einer möglichen genetischen Veranlagung kann ausgegangen werden. Ausgelöst werden Migräne-Attacken häufig durch sogenannte Trigger. Diese Trigger können von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Stress, zu wenig Schlaf oder Koffein Mangel können Auslöser für Migräne sein. Auch Wetterumschwünge oder Änderungen im täglichen Rhythmus können eine Attacke auslösen. Manche Patienten berichten von Migräne, wenn sie bestimmte Nahrungsmittel zu sich nehmen. Vor allem bei Frauen geht Migräne oft mit hormonellen Schwankungen einher.
Wie kann die Osteopathie bei Migräne helfen?
Der Osteopath stellt der Behandlung zunächst eine umfangreiche Anamnese voran. Hierbei werden sämtliche Befunde und die gesamte Krankengeschichte des Patienten berücksichtigt. Im Anschluss untersucht der Osteopath den Körper des Patienten auf Funktionsstörungen. Aufgrund der ganzheitlichen Betrachtung des Körpers in der Osteopathie kennt der Osteopath sämtliche Zusammenhänge und kann die Behandlung individuell ausrichten. Durch sanften Druck können Verspannungen und andere Funktionsstörungen aufgespürt und gelöst werden. Dies kann helfen die Schmerzen zu lindern.